Tagung

2014 haben die Mitglieder des Berliner Comic-Kolloquiums an der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Titel »Grenzen ziehen, Grenzen überwinden« die 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung (Comfor) ausgerichtet.

Ob zwischen West und Ost, Ober-, Mittel- und Unterschicht, Mann und Frau, oder E- und U-Kunst, Realität und Fiktion: Ständig werden von uns Grenzen gezogen, überschritten und neu gezogen. Für Jurij M. Lotman sind dies fundamentale Akte einer jeden Kultur. Der Begriff der Grenze ist stets ambivalent, trennt und verbindet sie doch zugleich. Auch der Comic setzt und überschreitet Grenzen, inhaltlich wie formal. So verwischt er etwa prinzipiell die Unterschiede zwischen Schrift und Bild. Comics werden längst global vermarktet während sie sich mit nationalen Grenzen ebenso häufig wie mit jenen im Bereich class, race und gender beschäftigen. Und sie lassen in vielen ihrer Figuren Mensch und Tier ununterscheidbar erscheinen. Die 9. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung möchte diese und weitere Phänomene rund um das Thema „Grenze“ näher untersuchen.

Das Programm der Tagung finden Sie auf der Seite der Gesellschaft für Comicforschung, einen Tagungsbericht ebenfalls dort.

Zeitungsartikel über die Tagung:

Hellboy an der Humboldt-Uni (Tagesspiegel)

Auf den Grenzen zu Hause (Tagesspiegel)

Steht der Batman unter B oder M? Eine Landschaftsbegehung von Comics und Bibliotheken anlässlich der neunten Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung (culturmag)